Ätherische Öle – zwischen Dufterlebnis und Allergie
Ein angenehmes Dufterlebnis ist bei Kosmetikprodukten nicht wegzudenken. Dafür verantwortlich sind ätherische Öle. Egal ob Lavendel, Zitrone oder Rose – ätherische Öle stammen von natürlich vorkommenden Pflanzen und werden deshalb als Naturprodukt angesehen. Doch immer wieder kommt es vor, dass Menschen allergisch auf die natürlichen Duftstoffe reagieren. Aber woran liegt das eigentlich? Eine Spurensuche.
Was sind ätherische Öle?
Ätherische Öle sind flüchtige aromatische Verbindungen, welche in pflanzlichen, natürlichen Rohstoffen wie Blüten, Wurzeln oder Samen vorkommen. Dort sorgen sie mit ihrer hohen Konzentration für das Aroma der Pflanze, das für die Bestäubung eine essenzielle Rolle spielt. Zudem schützt es die Pflanze vor schädlichen Umwelteinflüssen und Insekten. Für den Menschen liegt der Vorteil dieser flüchtigen Verbindungen darin, dass sie sich schnell in der Luft verteilen, wodurch der intensive Duft schnell eingeatmet und vom Gehirn verarbeitet werden kann. Die Verbindungen variieren von Pflanze zu Pflanze und machen jeden Duft zu einem besonderen Aroma-Erlebnis.
Jahrhundertealte Tradition
Ätherische Öle sind keine Neuheit in der Welt der Kosmetik und wurden schon von antiken Zivilisationen verwendet. So nutzten die Ägypter die wohlduftenden Öle für Schönheitsrituale oder für Begräbnisrituale, die Römer verwendeten sie in ihren Thermalbädern und für Massagen und in Frankreich wurde im 19. Jahrhundert die Aromatherapie begründet. Man sieht: Egal ob in zu therapeutischen Zwecken, der Körper- und Gesundheitspflege, der Lebensmittelzubereitung, bei Schönheits-Ritualen oder während religiösen Zeremonien – ätherische Öle sind seit vielen Jahrhunderten ein treuer Begleiter der Menschheit.
Wie werden ätherische Öle hergestellt?
Aber wie kommt man von chemischen Verbindungen zu Ölen? Um ätherische Öle herzustellen, gibt es verschiedene Möglichkeiten:
1. Wasserdampfdestillation
Die Methode der Wasserdampfdestillation für die Gewinnung ätherischer Öle wird am häufigsten verwendet. Dabei wird die Pflanze, aus der das Öl gewonnen werden soll, über Wasserdampf erhitzt, damit sich die Duftstoffe verflüchtigen. Die winzigen Duftmoleküle steigen mit dem Wasserdampf nach oben. Der heiße Dampf wird in einen kühleren Behälter geleitet, wo er abkühlt bzw. kondensiert. Dieses Kondenswasser, auch Hydrolat genannt, wird zusammen mit dem ätherischen Öl in einen weiteren Behälter geleitet. Dort trennen sich Hydrolat und ätherische Öle aufgrund der unterschiedlichen Dichte und werden vorsichtig entnommen und gefiltert.
2. Kaltpressverfahren
Diese sehr schonende Methode findet vor allem bei Zitrusfrüchten wie Orange, Bergamotte oder Grapefruit Verwendung. Da sich bei diesen Früchten die ätherischen Ölen in der Schale befinden, muss vor der Pressung Fruchtfleisch und das weiße Gewebe sorgfältig entfernt werden, so dass nur noch die Außenhaut übrig bleibt. Dort befinden sich die winzigen Ölbehälter die durch Druck zum Platzen gebracht werden. Für die höchste Qualitätsstufe geschieht das auch heute noch per Handpressung. Deshalb kann sich in guten ätherischen Ölen auch durchaus noch etwas Bodensatz bzw. eine leichte Fruchttrübe befinden.
3. Extraktion mit Lösungsmittel
Die Extraktion des ätherischen Öls mit einem Lösungsmittel wird vor allem bei Blütenölen praktiziert. Dazu werden den Blüten und Pflanzen alle löslichen Duftstoffe durch ein Lösungsmittel wie Hexan, Florasol oder überkritisches Kohlenstoffdioxid entzogen. Am Ende des Vorganges werden durch Destillation ätherisches Öl und Lösungsmittel wieder voneinander getrennt. Zurück bleibt eine wachsartige Masse, die mit Alkohol nochmals extrahiert oder destilliert wird. Solche ätherischen Öle nennt man auch Absolues. Eine Rückstandskontrolle kann gewährleisten, dass sich (so gut wie) kein Lösungsmittel mehr im ätherischen Öl befindet. Die Extaktion mit Kohlenstoffdioxid, also Kohlensäure, liefert ätherische Öle von einer äußert reinen und hohen Qualität.
3. Enfleurage
Die wohl älteste und traditionellste, aber leider auch teuerste Methode ist die Enfleurage. Dabei werden frisch geerntete Blüten vorsichtig auf mit Fett bestrichene Glasplatten gestreut. Nach einigen Tagen werden die Blüten entfernt und durch neue ersetzt. Dieser Vorgang kann bis zu drei Monate lang wiederholt werden, bis die Fettschicht mit dem ätherischen Öl der Blüten gesättigt ist. Das so entstandene Produkt wird Pomade genannt. Anschließend wird das Duftöl mit Hilfe von Alkohol vom Trägerfett getrennt. Die Herstellung erfolgt in reiner Handarbeit und ist daher sehr zeitaufwendig und kostenintensiv. Die so gewonnenen ätherischen Öle sind hoch konzentriert und mit sehr starker therapeutischer Kraft versehen.
Wo werden ätherische Öle verwendet?
Die Anwendungsbereiche ätherischer Öle sind ebenso vielfältig wie die Öle selbst. Und obwohl ihre Herstellung heute um einiges wissenschaftlicher und sicherer ist als in der Antike, hat sich an ihrer wesentlichen Verwendung nicht viel geändert. Heutzutage werden ätherische Öle vor allem in diesen Bereichen verwendet:
Kann man auf ätherische Öle allergisch reagieren?
Auf diese Frage gibt es eine einfache Antwort: Ja! Die Wahrscheinlichkeit einer Unverträglichkeit ist gering aber doch vorhanden. Vor allem bei Menschen, die allgemein eine empfindliche Haut haben oder auch bereits andere Allergien haben, kommen Unverträglichkeiten gegen ätherische Öle öfter vor. Wie kommt es zu einer allergischen Reaktion? Nimmt der Körper eine Substanz über die Nase oder die Haut auf, prüft unser Immunsystem, ob es sich um einen Krankheitserreger handelt. Ist das der Fall, wird er durch eine Abwehrreaktion bekämpft. Gelegentlich kann das Immunsystem aber nicht zwischen schädlichen und harmlosen Substanzen unterscheiden und wehrt sich plötzlich gegen eigentlich unproblematische Stoffe, die zum Beispiel in ätherischen Ölen enthalten sind. Eine solche Reaktion wird als Sensibilisierung bezeichnet. Erst wenn sie sich durch Symptome bemerkbar macht, spricht man von einer Allergie. Diese können sich durch Rötungen, Schwellungen, Reizungen oder einer allgemein geröteten Haut äußern. Zu allergischen Beschwerden kommt es meist nicht sofort beim ersten Kontakt mit dem Allergen, sondern erst nach einem wiederholten Kontakt.
Wer seine Allergien kennt, kann gezielt bestimmte Inhaltsstoffe meiden. Wer sie nicht kennt, bzw. nicht sicher ist, sollte vor der Verwendung eines neuen Produkts einen „Allergietest“ machen und das Produkt an einer kleinen Stelle auf der Haut dünn auftragen. Duftstoff-Allergiker müssen jedoch Produkte mit ätherischen Ölen nicht zwingend meiden. Natürliche ätherische Öle haben die Eigenschaft, dass sie viele, auch gegensätzlich wirkende Komponenten enthalten. Dadurch können sich Wirkungen, die bei isolierten Substanzen auftreten, sogar ausgleichen.
Sogenannte Allergene in Duftstoffen, auf die betroffene Menschen allergisch reagieren, sind seit 2005 deklarationspflichtig. Das bedeutet, dass sie auch in geringen Mengen (0,001% bei Produkten, die auf der Haut verbleiben und 0,01% bei abwaschbaren Produkten) in den Inhaltsstoffen explizit aufgeführt werden müssen.
Generell sollte man beim Kauf von (Kosmetik-)Produkten, die ätherische Öle enthalten, stets auf die Qualität und die Herkunft achten. Hohe Qualität bedeutet zum einen eine adäquate Dosierung und zum andern die Vermeidung von möglichen Verunreinigungen wie Pestiziden oder synthetische Beimischungen.
Außerdem ist zu beachten, dass nicht jede Reizung der Haut auf eine Allergie zurückzuführen ist. Es gibt ätherische Öle, die aufgrund ihrer Zusammensetzung eher zu Rötungen, Juckreiz oder Schwellungen führen können, als andere. Diese sind:
Was kann man als Betroffene/r tun?
Wer nur auf bestimmte Allergene reagiert und nicht auf das Dufterlebnis verzichten will, kann versuchen, auf ähnliche Produkte mit anderem Duft umzusteigen. Wer jedoch gegen mehrere ätherische Öle allergisch ist, sollte Produkte mit ätherischen Ölen strikt meiden. Doch keine Angst: Obwohl viele natürliche Kosmetika ätherische Öle enthalten, gibt es inzwischen eine große Auswahl an Produkten und sogar auch Marken, welche völlig frei von ätherischen Ölen und somit ideal geeignet für Menschen mit empfindlicher oder allergisch reagierender Haut sind. Generell gilt immer: Wer unsicher ist und sich bei der Verwendung ätherischer Öle unwohl fühlt, sollte mit dem Hautarzt sprechen und zur Sicherheit einen Allergietest machen.
Die positiven Wirkungen ätherischer Öle
Für die meisten von uns sind ätherische Öle jedoch geschätzte Begleiter in unserer Haupflege. Denn reine, hochwertige Öle sorgen nicht nur für ein natürliches Dufterlebnis, sondern unterstützen auch eine gesunde Haut. Sie enthalten eine Vielzahl von heilenden, hautunterstützenden Wirkstoffen, die die Hautfunktion unterstützen und sie dank enthaltener Antioxidantien vor schädlichen Umwelteinflüssen schützen. Damit das Öl seine volle entzündungshemmende, regenerierende und therapeutische Wirkung entfalten kann, muss es allerdings unter den besten Bestimmungen produziert werden sowie rein und hochwertig sein. Die unterstützenden Wirkungen von ätherischen Ölen sind sehr vielfältig, dazu gehören: Verbesserung von Narbengewebe, Linderung von Akne und Unreinheiten, Stärkung der Hautbarriere, Schutz vor Umwelteinflüssen, Linderung von Juckreiz und Entzündungen, Kampf gegen vorzeitige Hautalterung oder die Förderung eines ausgeglichenen Hautbildes.
Pflege ohne ätherische Öle
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Photos by Abel Odor, Wildcrafted Organics, Wabi-Sabi Botanicals, Lilfox, Holifrog, Josh Rosebrook, Oden & Canva
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